Man sagt dem Gofio nach, für die unbändigen Lebensgeister
der Canarios und ihrer Vorfahren verantwortlich zu sein, und noch heute gehört
dieses Grundnahrungsmittel, wie zu den Zeiten der Vorväter, unbedingt auf den
Speiseplan und zur Lebensart der Kanarer dazu.
Dabei bezeichnet „Gofio“ eher die Art der Zubereitung
dessen, was verspeist wird, denn die Materie an sich, denn das, was allen
„Gofios“ gemeinsam ist, ist, dass etwas geröstet wird, ehe es gemahlen und zu
Mehl verarbeitet wird.
Heutzutage kann man davon ausgehen, dass der Begriff Gofio
sich auf vorgeröstetes Getreide (zuweilen aber auch Hülsenfrüchte und
Pflanzensamen) bezieht – zur Zeit der Guanchen und Altkanarier bestand das zu
mahlende Produkt schon auch einmal aus Farnwurzeln und anderen Waldpflanzen –
nicht überall (vermutlich vorwiegend aber auf den Inseln Lanzarote und
Fuerteventura) wurde Getreide angebaut.
Der heute am häufigsten verwendete Rohstoff für Gofio dürfte
der Mais sein.
Gofio – Grundnahrungsmittel in jedweder Kombination
Das Gofiomehl wird dann in allen erdenklichen Formen und von
allen Bevölkerungsschichten verwendet: man findet es als Suppeneinlage, zum
Andicken von (Ziegen-)Milch für Babys, zum Konfekt verarbeitet und als Teig,
der mit Honig und Bananen oder wahlweise in der salzigen Variante mit Olivenöl
und Gewürzen hergestellt wird.
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