Donnerstag, 10. Mai 2012

Meeressäuger - Wale und Delfine

Delfine vor der Küste Gran Canarias - Ablegehafen Puerto Rico


So typisch kanarisch die Feuergeburt der Inseln und der Ursprung des kanarischen Archipels aus dem vulkanischen Geschehen heraus ist, so unmittelbar gehört das Element des Wassers zu ihnen. Die unzähligen Meeressäuger vor den Küsten der Inseln zum Leben auf den Kanaren, die diese Region bevölkern, gelten als besonders schützenswert, weswegen die Regierung der Inseln den Tieren bis zum Jahr 2010 noch ein eigenes Museum auf Lanzarote in Puerto Calero gewidmet hatte. Offenbar aus Kostengründen musste die didaktisch sehr gut aufbereitetet Ausstellung schließen.



Die Ausstellung hat ihren Anlass im Vorkommen von an die 30 Wal- und Delfinarten auf dem kanarischen Archipel.
Regelmäßig durchqueren Wal- und Delfinherden die Gewässer, die die geographische Schnittstelle der Inseln ausnutzen. Das Archipel ist aufgrund seiner Lage eine Art  Mehrfachbiotop und zieht sowohl Spezies an, die die wärmeren, tropischen Gewässern bevorzugen, als auch diejingen, die sich sonst eher in kühleren Regionen aufhalten. 
Einige Arten befinden sich quasi auf der ganzjährigen Durchreise, andere haben ihren festen Standort vor den Inseln  und haben sich auch an die Besucherströme gewöhnt, die zur Beobachtung aufs Meer hinaus fahren.
Die Regierung hat durch die Anforderung an die Whale-guides, eine fachkundige Tour bieten zu müssen, die die Besucher mit adäquaten Informationen zu den Tieren versorgt und das Bewusstsein für das gefährdete Ökosystem Meer schärft, einen wichtige Schritt getan, um durch unvorsichtige Kapitäne und unkundiges Personal mehr Schaden als Nutzen, vor allem für die Tiere, zu verhindern.
Dennoch herrscht nach wie vor von Seiten der Meeresbiologen Kritik gegenüber den Touren vor, denn in der Hauptsaison sind für die Tiere zu viele Schiffe auf den Gewässern, was die Meeressäuger verstört, die Populationen durch den ansteigenden Stress reduziert und die Einzeltiere krank macht. Zudem beachten nach wie vor einige Kapitäne den Mindestabstand zu den Tieren nicht, was immer wieder zu Unfällen führt.


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