Sonntag, 6. Mai 2012

Wasser marsch

Oder eben nicht Wasser.....
Obwohl die Inseln von Wasser umgeben sind, ist das Thema Trinkwasser immer wieder ein großes, das auch den Tourismus (glücklicherweise!) nicht verschont.
Lediglich La Palma und La Gomera verfügen über Dauergewässer, was Bäche, Flüsse und Seen mit einschließt.
Auf Gran Canaria und Teneriffa sammelt sich saisonal Wasser in Stauseen, allerdings sank und sinkt das Grundwasser auf allen Inseln (wo überhaupt vorhanden) aufgrund der exzessiven Plantagenbewirtschaftung vor allem der Bananen.
Die Inseln, die über einen höher gelegene Oberfläche und entsprechende vegetation verfügen, helfen sich ein Stück weit selbst: die in die Höhe ragenden Bäume "melken" die von Osten her an die INseln drängenden Passatwolken und führen dem Erdreich so mehr Wasser zu als die Pflanze unmittelbar verbraucht - eine vergleichsweise üppige Vegetation ist deswegen in den höher gelegenen Regionen Gran Canarias, La palmas, La Gomeras, El Hierros und Teneriffas durchaus trotz Grundwassermangels typisch. Lanzarote und Fuerteventura verfügen nicht nur über kein grundwasser, ihnen fehlen auch die höher gelegenen Regionen, an denen sich Wolken abregnen könnten - umso mehr sind sie auf Alternativen der Wassergewinnung angewiesen.
Einfallsreich sammeln die Landwirte deswegen Tau - beispielsweise auf der Weinstraße La Geria auf Lanzarote, wo sich der Tau in den tiefen Weinmulden sammeln soll. Ebenso wird die oberste "Erd"schicht im Landbau, der "picon", kleine Lavalapilli, auf die Oberfläche ausgebracht, um a) Tau zu speichern (was wohl nur mäßig Erfolg bringt), und b) das Ausdunsten des Bodens verhindern soll.


Meerwasserentsalzungsanlagen, wie zum Beispiel in Costa Teguise auf Lanzarote, gehören wegen des Wassermangels zur Wassergewinnung unabdingbar dazu, insbesonere, weil durch den Massentourismus große Mengen verbraucht werden. diese Art der Wassergewinnung ist mit hohen Kosten verbunden, weswegen trotz theoretisch vorhandenen Wassers die besucher um Mithilfe beim Wassersparen gebeten werden. Handtücher sollten beispielsweise nur dann ausgwechselt und gewaschen werden, wenn dies tatsächlich notwendig ist - das Zeichen hierfür ist, sie auf dem Boden oder in der Wanne zu deponieren.

Das Wasser aus den Leitungen der kanarischen Inseln ist also in der regel eher nciht zum Konsum geeignet und bestenfalls zum Zähneputzen verwendbar - Trinkwasser muss in den Supermärkten gekauft werden, trägt es die Beschriftung "manantial", kann man sicher sein, dass es aus einer natürlichen Quelle stammt.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen